12a THE TEMPEST JOINS THE IMPERIAL
DRAGOONS
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1914, Breitenstein am Semmering. Oskar Kokoschka ist außer sich vor Zorn. Alma kommt, eine zerquetschte Kröte in der Hand.
ALMA Oskar! Du verrückter Affe! Schau, was du gemacht hat! Das sind Kammerers Geburtshelferkröten! Seine Lieblingstiere!
OSKAR Wo ist dein stinkender Bastard?
ALMA Das ist die Arbeit von Monaten, du blöder Hund.
OSKAR Kammerer, komm heraus, ich sag‘ es dir!
ALMA Er ist nicht hier! Oskar! Ich schwöre es! Er ist nicht hier!
OSKAR Wenn ich ihn erwische, dann breche ich ihm das Genick, diesem elenden Mistkäfer! Ich zerhaue ihm sein dreckiges Gesicht, diesem hässlichen, stinkenden, widernatürlichen Frosch! Dieser Kaulquappe!!
ALMA Hör sofort auf damit! Hörst du? Hör sofort auf! Sonst fliegst du aus meinem Haus! Hast du mich verstanden?!
OSKAR Wo ist denn dein Froschficker?! Hmmm?!! Diese Afterwanze!!
ALMA Du benimmt dich schon genauso wie Kammerers blöde Frau! Er ist nicht mein Liebhaber. Hörst du?! Er ist ein Freund! Ein guter Freund! Sonst gar nichts! Hast du mich verstanden?! Ich interessiere mich für ihn, weil er ein hervorragender Biologe ist, ein Lamarckist! Er interessiert mich nur als Wissenschaftler, nicht als Mann. Hast du kapiert?! Du hast überhaupt keinen Grund hier so einen Zirkus aufzuführen! Er ist ein Freund!
OSKAR Du lügst, du lügst!!
ALMA Du gehst mir auf die Nerven, Oskar! Ich habe es satt! Ich ertrage deine Paranoia keine Sekunde länger. Verschwinde aus meinem Haus!
OSKAR Du verlogenes Weib, du. Du verlogenes Weib! Ich bring dich um. Ich bring dich um!
ALMA Ja! Los! Komm! Bring mich um! Bring mich um!! (Sie entblößt ihren Bauch und streckt ihn Oskar entgegen.) Dann erspar ich mir wenigstens die Abtreibung!
OSKAR Was hast du gesagt?
ALMA Komm! Komm! Komm! Komm! Komm! Reiß mich in Stücke, du perverses Schwein! Hol dir dein Baby! Hol’s dir! Hol’s dir!
OSKAR Mein Baby?!
ALMA Dein Baby! Dein hässliches Kind! Reiß mir’s heraus und zerquetsch es, wie eine von Kammerers blöden Kröten! Ich brauch‘ es nicht!
OSKAR Alma! Du bist doch nicht wirklich... ?!
ALMA Ich bin, ich bin, ich bin, du Arschloch! Ich bin!!!
OSKAR Von mir? Wirklich von mir?
ALMA Von wem denn sonst, du elender Hurensohn?!
OSKAR Alma! Alma!! Alma!!! Ist das wahr? Ist das wirklich wahr?!
ALMA Natürlich ist das wahr! Warum denn nicht, du Zuchtbulle! Ich schwimm‘ ja schon in deinem Samen! Ich gehe ja über davon! Er dringt durch alle meine Poren!
OSKAR Alma! Du süße kleine geile Hure!
ALMA Faß mich nicht an! Faß mich nicht an! Wenn du nur an mir vorübergehst, werde ich schon schwanger! — Und starr mich nicht so an mit deinen blutunterlaufenen Glotzaugen, das macht mich ganz geil und naß und triefend.
OSKAR Zieh dich aus! Komm! Zieh dich aus! Ich will Dich nackt sehen!
ALMA Nein! Lass mich zufrieden. Rühr mich nicht an!
OSKAR Setzt dich auf mein Gesicht, setz dich auf mein Gesicht! Ich möchte meinen Mund in dir vergraben, ich möchte deinen Schoß trinken!
ALMA Hör auf, Oskar! Hör auf! Das ist nicht das Einzige im Leben. Ich möchte die Übersicht behalten.
OSKAR Mein Gott! Wie blöd ich bin! Wie blöd ich bin! Du bist ja ein vollkommen anderer Mensch! Wie konnte mir das entgangen sein? Du hast ja einen völlig anderen Ausdruck! Deine Augen, dein Mund, deine Haut, sogar dein Geruch — du bist ja ein völlig anderes Wesen! Ich Idiot!
ALMA Oh, nein!
OSKAR Doch, doch, doch, doch! Und dein Gesicht! Du bist runder, weicher, schöner, voller...
ALMA Ach, mein Gott. Als ob ich nicht vorher schon voll genug gewesen wäre.
OSKAR Und deine Brüste... Mein Gott, Alma, deine Brüste! Schau dir doch deine Brüste an!
ALMA Was ist damit?
OSKAR Ich liebe diese Brüste. Ich liebe sie!!! Schau doch, wie groß sie sind, soo groß... Melonen! Lass sie mich lecken. Laß mich sie lecken...!
ALMA Hör auf, du Idiot! Behandle mich nicht wie eine Milchkuh!
OSKAR Aber du bist jetzt eine Milchkuh, Alma, du bist jetzt eine Milchkuh. Muuuuh! Ich bin Dein Bulle! Muuhhh! Laß mich sie lecken...!. Laß mich sie lecken...!
ALMA Nein! Hör auf! Hau ab!
OSKAR Weißt du was? Ich bin jetzt schon eifersüchtig auf dieses Baby!
ALMA Das brauchst du nicht.
Ein Postbote kommt. Er bringt ein Paket. Alma quittiert den Empfang.
OSKAR Nein, nein, nein, ich bin auch nicht eifersüchtig. Ich nin nicht eifersüchtig. Ich bin glücklich. Ich bin sehr glücklich! Ich bin wahnsinnig glücklich! Ich verliere den Verstand! Woaaaaah! Wir werden ein Kind haben! Ein Kind! Ein Kind! Ein Kind! Alma, ein Kind unserer Liebe! Du hast ja keine Ahnung, wie sehr ich mich danach gesehnt habe. Ich habe gebetet darum. Ich habe gebet, dass das passieren möge. Aber ich habe es nicht zu hoffen gewagt... und jetzt? Und jetzt?!!! Alma, jetzt brauchen wir unsere Liebe nicht mehr zu verstecken. Jetzt kann es jeder sehen! Jeder soll es wissen! Ich werde an deiner Seite wandeln, Hand in Hand mit dir, Arm in Arm... Ich werde dich küssen, vor allen werde ich dich küssen. Sie sollen sehen, dass du mir gehörst. Nur mir. Bis ans Ende unserer Tage. — Ich werde dich heiraten, Alma. Du wirst meine Frau: Alma Maria Kokoschka! Alma Maria Kokoschka!! — Das muss ich meiner Mutter erzählen!
ALMA Warte, warte, warte!
OSKAR Du wirst sehen: Meine Mutter wird jetzt ihre Meinung über dich ändern.
ALMA Was hat deine Mutter denn gesagt?
OSKAR Sie hat gesagt, dass du mich zerstören willst, dass du mich vernichten willst. Dass du Gottes Strafe für mein verpfuschtes Leben bist. Aber jetzt wird sie dahin schmelzen wie Butter in der Sonne, wenn sie erfährt, dass sie Großmutter wird. «Mama!», werde ich sagen, «Ich habe eine Überraschung für dich. Drei mal darfst du raten, was es ist. Was glaubst du, was es ist, Hmm?!»
ALMA Hör auf damit! Oskar, bitte hör auf damit!
OSKAR Nein, nein, nein. Wir gehen zusammen, Alma. Wir sagen es ihr gemeinsam. Du musst doch meine Mutter kennenlernen. – Du wirst es ihr sagen.
ALMA Oskar, hast du nicht verstanden, was ich gesagt habe? Sei doch nicht so kindisch!
OSKAR Du hast recht. Ich muß erwachsen werden. Kindheit adieu. Infantilität, leb wohl. Good bye, Oskar, du kindischer Affe. Adieu, mon enfance, adieu, mon inssouciance! Du wirst überrascht sein, Alma, du wirst mich nicht wieder erkennen. Ich werde ein Vater sein! Ein Papa! Ein ernsthafter, seriöser, verantwortungsvoller, zärtlicher, mitfühlender, fürsorgender Vater, wie in die Welt noch nicht gesehen hat! (zu Almas Bauch:) Aber ich warne dich, du kleiner Teufel, wenn du mir zuviel von der Liebe deiner Mutter stiehlst...
ALMA Keine Angst!
OSKAR ... dann gibt’s Krieg, du mein süßes kleines Ebenbild.
ALMA Es wird kein Ebenbild geben, Oskar.
OSKAR Wieso?
ALMA Oskar, komm, es ist vorbei.
OSKAR Was ist vorbei?
ALMA Unsere Affäre ist vorbei. Ich habe beschlossen, mich zurückzuziehen.
OSKAR Bist du blöd?!
ALMA Wir gehören nicht zusammen.
OSKAR Bist du verrückt?
ALMA Es war ein einziges Streiten und Kämpfen.
OSKAR Na und?! Das ist doch völlig egal, was war. Das wird doch jetzt alles ganz anders. Mit dem Kind wird alles ganz anders! Was hast du?
ALMA Ich habe mich niemals zuvor so nahe der Hölle gefühlt, und noch niemals zuvor war ich dem Paradies so nahe.
OSKAR Das ist gut! Das ist das Leben.
ALMA Nicht meines. Ich brauche Halt unter den Füßen. Den kannst du mir nicht geben.
OSKAR Du bist so blöd!
ALMA Ich brauche jemanden, der mich zurückholt, wenn ich beginne zu fliegen!
OSKAR Du bist so dämlich! Ich kann dir mehr Halt geben, als irgendjemand sonst auf der ganzen Welt. Weil ich dich liebe, wie niemand sonst auf der ganzen Welt.
ALMA Oskar, als Künster bist du viel vernünftiger als als Mensch.
OSKAR Ich lege dir mein Leben zu Füßen! Das mußt du doch sehen! Gib mir eine Chance. Gib mir eine Chance. Ich werde mit dir wachsen —
ALMA Oskar, es braucht eine längere Zeit, erwachsen zu werden als neun Monate, und mehr Erfahrung, als du dir in dieser Zeit aneignen kannst. Außerdem hast du eine Aufgabe als Künstler zu erfüllen, eine große Aufgabe, an der dich nichts und niemand hindern darf.
OSKAR Ach so! Gefallen dir meine Bilder nicht mehr? – Wir verbrennen sie! Ich werde Installateur!
ALMA Die einen mehr, die anderen weniger. Sie sind gut. Manche sehr gut. Aber... es ist noch kein Meisterwerk darunter, weißt du!
OSKAR Bist du blöd? Die «Windsbraut»?
ALMA Es ist ein gutes Bild, mehr nicht.
OSKAR Es ist ein sehr gutes Bild, du dumme Nuss!
ALMA Es ist keine umfassende Darstellung der menschlichen Seele.
OSKAR Du redest einen solchen Blödsinn.
ALMA Es ist nicht geeignet, die Latte des künstlerischen Horizonts unserer Zeit deutlich höher zu legen. Gib dich da besser keiner Illusion hin.
OSKAR Du redest einen solchen Schwachsinn! Wirklich! Du bist so schön, wie Du blöd bist! «Die Latte des künstlerischen Horizonts». Da scheiß ich dir was drauf. Das interessiert mich nicht soviel!
ALMA Oskar, ich verstehe dich gar nicht. Deine Phantasie ist doch brillant, deine Vorstellungen sind göttlich. Aber immer noch bist du nicht ehrgeizig genug, sie mit absoluter Präzision auszuarbeiten, vollkommen, auch im Detail. Du könntest dir ein Beispiel an Gustav nehmen.
OSKAR Was...?!
ALMA Der stellte die höchsten Ansprüche nicht an die anderen, sondern an sich selbst.
OSKAR Du kannst mich am Arsch lecken mit deinem Gustav!
ALMA Er hatte nicht halb so viel Talent wie du, aber er hat nie auch nur die geringsten Konzessionen an seine Schwäche gemacht.
OSKAR Halts Maul!
ALMA Er hat gegen sie angekämpft wie ein Heros.
OSKAR Du kannst mich am Arsch lecken mit deinem Scheiss-Gustav. Zur Hölle mit ihm! Worauf willst du hinaus? Worauf willst du hinaus? Was brütest du aus in deinem süßen, kleinen Gehirn? Du kannst mir doch deine Hand nicht verweigern, nur weil ich noch kein Meisterwerk geschaffen habe? Das ist doch zu blöd!
ALMA Warum denn nicht? Es ist keine schlechte Idee, ein Meisterwerk mit einer Hochzeit zu krönen. Wenn du dazu imstande bist...
OSKAR Das bin ich. Unser Kind ist mein Meisterwerk.
ALMA Du brauchst es gar nicht ins Lächerliche zu ziehen, Oskar!
OSKAR Wer zieht was ins Lächerliche? Wer zieht was ins Lächerliche? Ich bin noch nie so ernst gewesen. Selbst wenn ich hundert Jahre werden sollte, wird es mir nicht gelingen, ein größeres Meisterwerk als unser Kind zu schaffen, da kannst du sicher sein.
ALMA Vergiss das Kind.
OSKAR Was soll das heißen«Vergiss das Kind»?
ALMA Mein lieber Oskar... es wird Krieg geben.
OSKAR Anzunehmen. Was hat denn das mit unserem Kind zu tun?
ALMA So viele junge Männer werden ihr Leben opfern müssen. Die ganze Welt wird in Flammen aufgehen. Ist das ein Zeitpunkt, ein Kind zur Welt zu bringen und sich ins idyllische Familienleben zurückzuziehen?
OSKAR Ich glaube schon.
ALMA Ich glaube nicht!
OSKAR Ich glaube schon.
ALMA Ich glaube nicht!
OSKAR Ich glaube schon. Du kannst das Kind ja nicht in Luft auflösen... — (Alma sieht Oskar ernst an) Alma, du denkst doch nicht daran, das Kind.... ? Du wirst das Kind doch nicht... Sag mal, spinnst du!?
ALMA (Nimmt Mahlers Büste in die Hände, die sie zuvor aus dem Paket ausgepackt hat:) Ich kenne den Preis, den man bezahlen muss, wenn man seiner Berufung nicht Folge leistet.
OSKAR Sag mal, spinnst du!?
ALMA (spuckt die Totenmaske an) Ich wünschte, ich wäre noch einmal die junge hoffnungsvolle Künstlerin, die ich war, als sich unsere Wege kreuzten. Oh, Gustav, du hast mich so grausam von meinem Weg abgedrängt, so rücksichtslos, du hast mich in die Irre geschickt, treulos und unaufrichtig mir selbst gegenüber, meinen Wünschen, meinem eigenen Willen, meiner ganzen Existenz — für den Rest meines Lebens. Oh, wenn ich noch einmal die Chance hätte! Ich würde meine Berufung niemals aufgeben, für nichts in der Welt, deine zwei dämlichen Kinder mit eingeschlossen!
OSKAR Alma, du wirst unser Kind behalten, ich sage es dir.
ALMA Nein!
OSKAR Ich warne dich!
ALMA Ich werde es nicht behalten.
OSKAR bedroht Alma.
ALMA Willst du mich umbringen?
OSKAR Ja. Weil ich ohne dich nicht leben kann, Alma. Ich kann ohne dich nicht sein. Ich kann ohne dich nicht atmen. Ich kann keinen Schritt tun. Ich wache auf und denke an dich. Bei jedem Lidschlag, den ich mache, denke ich: Alma — Alma — Alma — Alma — Alma ! Wirst du mich heiraten?
ALMA Ja. — Eines Tages.
OSKAR Wenn ich dich verliere, wenn ich dich aufgeben muss — ich werde wahnsinnig! Ich sag es dir. Ich warne dich. Wirklich! Du musst meine Frau werden. Ich weiß es. Es geht nicht anders.
ALMA Oskar, du kannst ein so wunderbarer Künstler werden! Ein so großer Maler! Du hast alles, was es dazu braucht. Aber du musst deine Zeit nutzen, in völliger Konzentration, und nicht mit ihr umgehen, wie normale Leute das tun. Sie vertrödeln, verschwenden, vergeuden.
OSKAR Gut. Ich mache, was du sagst. Was du willst.
ALMA Du musst lernen, auf eigenen Füßen zu stehen. Du musst die Realität kennenlernen. Du solltest in die Armee eintreten.
OSKAR Gut, ich werde in die Armee eintreten!
ALMA Nein, nein. — Sobald der Krieg ausbricht, musst du dich an den Kämpfen beteiligen. Ist das klar?
OSKAR Ja.
ALMA Deine Zukunft als Künstler hängt davon ab. Verstehst du?
OSKAR Nein. Aber ich werde es tun. Ich werde es tun. Weil du es gesagt hast. Ich werde die «Windsbraut» verkaufen und mir dafür ein Pferd zulegen. Und dann trete ich in die Armee ein, als k. u. k. Dragoner.
ALMA Gut. Sehr gut.
OSKAR Wirst du das Kind behalten?
ALMA Nein, mein Schatz, es geht nicht.
OSKAR Ich kann auch zur Kavallerie gehen, wenn du willst. Ich kann auch zur Kavallerie gehen! Ich werde an vorderster Front kämpfen. Bitte, behalte das Kind! Bitte, behalte das Kind! Bitte, behalte das Kind!
Alma reißt sich los und holt eine Uniform aus dem Kasten.
ALMA Du machst mich sehr stolz auf dich. Du wirst wunderbar aussehen. Ich bin schon ganz aufgeregt Ich kann es kaum erwarten, dich kämpfen zu sehen. Ich wünsche dir viel Glück, von ganzem Herzen.
OSKAR Danke. (er zieht die Uniform an) Ich hoffe nur, wir werden nicht zu viele Siege da draußen haben. Das wäre die größte Sünde. Aber du brauchst keine Angst zu haben, Alma, du brauchst keine Angst zu haben. Du wirst stolz sein können auf mich. Du wirst sehr stolz sein können! Ich werde dorthin gehen, wo es am schlimmsten ist, wo der Kampf am grausamsten tobt. Ich werde direkt in die Hölle gehen. Und du wirst bei mir sein.
ALMA Ja, im Geiste werde immer bei dir sein.
OSKAR Im Geiste? Nein, nein. Nicht im Geiste. Nicht im Geiste. Mit deinem Körper wirst du bei mir sein. Mit deinem Körper. Ich werde mir eine Puppe von dir machen lassen, eine Puppe, eine lebensgroße Puppe, ein ganz genaues Abbild von dir, in allen Details, in allen, bis in die letzte Faser. Dein Gesicht, deine Hände, deine Brüste, deine Beine, deine Kniekehlen, deine Ellbogen, deine Achselhöhlen, deinen Bauch, deinen Schoß, deine Schamlippen, deine Haare, alles! So wirst du bei mir sein, wohin auch immer ich gehe, was auch immer ich tue, am Schlachtfeld, im Unterstand, im Lazarett, in der Gefangenschaft, im Tod. (Abschiedskuß) Adieu, mein Schatz! Ich werde auf dich warten. Vergiß das nicht. Hörst du? Vergiß das nicht! (er geht.) |