Oskar Kokoschka (1886-1980)
Maler und Almas Liebhaber
Hören Sie Oskar Kokoschka's Stimme:
Alma
Mahler und Wagner's Tristan (2,8 MB)
Erleben
im 1. Weltkrieg (7 MB)
Über
sein Leben (1,6 MB)
Berlin
der 20er Jahre (1,1 MB)
1912 lernte Alma den jungen Maler Oskar Kokoschka kennen, der als
enfant terrible der Wiener Kunstszene galt. Er war gewalttätig
und ungezügelt, die Presse verhöhnte ihn als »Oberwildling«.
Aus der Bekanntschaft entwickelte sich eine zügellose amour
fou, eine intensive sexuelle Beziehung, nur unterbrochen von den
Stunden, in denen Alma ihrem Liebhaber Modell stand. Wenn er sie
nicht liebte, malte er sie.
Kokoschkas verschlingende Leidenschaft verwandelte sich bald in
Unterwerfung, seine Eifersucht in Besessenheit. Kokoschkas Mutter
sprang ihrem Sohn bei und schrieb an Alma: »Wenn Sie Oskar
wiedersehen, werde ich Sie erschießen!» Kokoschkas berühmtestes
Gemälde, die »Windsbraut«, ist Zeuge dieser leidvollen
Zeit. Als Alma 1915 von ihm schwanger wurde, das Kind aber abtreiben
ließ, versetzte sie ihm damit einen Schlag, den er nie verwinden
konnte. Seinen physischen Untergang besiegelte sie, als sie ihn
als Freiwilligen an die Front schickte, wo er durch einen Bajonettstich
schwer verwundet wurde.
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