Spielort Belgienhalle
Gartenfelderstraße 28, Siemensstadt, 13599 Berlin
Die Belgienhalle liegt auf der kleinen Insel Gartenfeld zwischen Hohenzollernkanal und Spandauer Schifffahrtskanal.
Auto:
Mit dem Auto erreichen Sie die Belgienhalle am einfachsten über die Berliner Stadtautobahn 111 (Ausfahrt Flughafen Tegel).
Von dort benötigen Sie nur fünf Minuten über den Saatwinkler Damm zur Gartenfelder Straße, dort fahren Sie rechts über den Kanal.
Zufahrt aus dem Zentrum: Richtung Flughafen Tegel, Saatwinkler Damm bis zur Gartenfelderstraße, rechts über den Kanal
Öffentliche Verkehrsmittel: |
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U6 Richtung Alt Tegel bis Holzhauser Straße
Von der U-Bahnstation Holzhauser Straße fährt der Bus 133 und X33 direkt bis vor die Belgienhalle (Ausstieg: Busstation Gartenfeld)
Fahrtzeit insgesamt (von Bahnhof Friedrichstraße): 35 Minuten |
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U2 > U7 Richtung Spandau bis Haselhorst (Umsteigen U2 > auf U7 an der Station Bismarckstraße)
Von der U-Bahnstation Haselhorst fährt der Bus 133 und X33 bis direkt vor die Belgienhalle (Ausstieg: Busstation Gartenfeld)
Fahrtzeit insgesamt (von Bahnhof Zoologischer Garten): 35 Minuten |
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1911 veranlasste die rasante Expansion der Starkstrom- und Nachrichtentechnik die Berliner Siemenswerke, auf der Insel Gartenfeld zwischen Hohenzollernkanal und Altem Spandauer Schifffahrtskanal, elektrische Drähte, Kabel und Isoliermaterialien herzustellen. Das Kabelwerk bestand aus einer Vielzahl verschiedener Bauten unterschiedlichster Zweckbestimmung, der Hallenkomplex im Mittelpunkt der Anlage galt dabei als größter Hallenfabrikbau Europas.
Die Belgienhalle, eine imposante, mehrschiffige Hallenbasilika mit freistehendem Turm, bildete das Zentrum der Anlage und stammt eigentlich aus dem nordfranzösischen Valenciennes, dem einstigen Zentrum der französischen Stahlregion, wo sie im Ersten Weltkrieg von den Deutschen erbeutet, abgebaut und auf der Insel Gartenfeld wieder aufgebaut wurde. |
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Im Ersten Weltkrieg wurden mit Hilfe der deutschen Heeresleitung in den besetzten Gebieten (vornehmlich Belgien und Frankreich) Industriehallen demontiert und den in der Kriegswirtschaft tätigen deutschen Betrieben zugeführt, da während des Krieges großer Eisenmangel herrschte. Der Architekt Hans Hertlein, Leiter des Bauwesens im Berliner Siemens-Konzern, wählte 1917 im französischen Valenciennes eine große Eisenskeletthalle aus, um mit ihr 1917/18 das Metallwerk in Berlin Gartenfeld zu errichten und mit zwei zusätzlichen Seitenschiffen und einem großen Druckwasser-Akkumulatorturm zu versehen. 1922 und 1928/29 kamen weitere Anbauten dazu. Im Sprachgebrauch wurde die Halle fortan (aber irrtümlich) als »Belgienhalle« bezeichnet. |
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Die Halle besteht aus drei großen Hallenschiffen mit eine Höhe von bis zu 16 Metern. Im Jahr 1998 ging das Kabelwerk Gartenfeld an die Mailänder Firma Pirelli und machte diese zum weltgrößten Hersteller von Starkstromkabeln. Noch bis zum Jahr 2002 wurden in dieser Industrie-Ikone Kabel, Drähte und Isoliermaterialien hergestellt, bevor sie endgültig stillgelegt wurde. Als Dokument großer Berliner Industriegeschichte steht der Hallenkomplex seit 1992 unter Denkmalschutz.
Rund um die Belgienhalle entsteht zur Zeit durch die UTB Projektmanagement GmbH unter ihrem Geschäftsführer Thomas Bestgen ein neues Stadtquartier mit 3700 Wohnungen, mehreren Kitas, einer Grundschule und einem kleinen Hafen. Der Berliner Senat weist Gartenfeld als eines der wichtigsten Neubauareale der Stadt aus, das nach Stilllegung des Flughafens Tegel rund 8000 Menschen beherbergen soll. In der Tradition der großen Baugeschichte der Berliner Siemensstadt soll »Das Neue Gartenfeld« beispielhaft für den Städtebau des 21. Jahrhunderts werden. |
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