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Szenenphotos
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   Alma in Purkersdorf (1996-2001)
   Alma der Film
 
Location - Panorama
   Überblick 1996-2022
   2023 Südbahnhotel
   2022 Berlin
   2014–2019 Wiener Neustadt
   2013 Wien
   2011 Prag
   2009 Jerusalem
   2008-2012 Wien
   2007 Semmering
   2006 Berlin
   2005 Petronell
   2004 Los Angeles
   2003 Lissabon
   2002 Venedig
   1996-2001 Purkersdorf
 

Die Spielorte
   Südbahnhotel (Semmering)
   Belgienhalle (Berlin)
   Serbenhalle (Wiener Neustadt)
   k.k. Post- und Telegrafenamt (Wien)
   Martinický Palác (Prag)
   The Russian Compound (Jerusalem)
   Kurhaus Semmering (Semmering)
   Kronprinzenpalais (Berlin)
   Schloss Petronell (Petronell)
   Los Angeles Theatre (Los Angeles)
   Convento dos Inglesinhos (Lissabon)
   Palazzo Zenobio (Venedig)
   Sanatorium Purkersdorf (Wien)

 
Impressum
 

Geschichte und kunsthistorische Bedeutung
Das historisch und kunsthistorisch bedeutende Schloß Petronell, auf halben Weg zwischen Wien und Bratislava gelegen, zählt zu den künstlerisch bedeutendsten Schloßbauten Österreichs aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Unmittelbar vor dem Steilabfall zu den Donauauen auf einer das Augebiet überragenden Donauterrasse gelegen, wurde es zumindest teilweise auf Fundamenten aus römischer Zeit errichtet. Die genaue Position dieser Fundamente wird derzeit erforscht.

Das Schloß liegt unmittelbar im Areal des Archäologieparks Carnuntum und am Rand des Nationalparks March-Donauauen und ist damit nicht nur Bestandteil einer der größten Ausgrabungsstätten Österreichs, sondern gleichzeitig auch eines der wichtigsten Naturschutzgebiete des Landes. Mit seiner Lage an der Kreuzung zwischen dem Wasserweg Donau und der alten Nord- Süd- Verbindung Bernsteinstraße nimmt Petronell von jeher eine hervorragende Position im Zentrum des mitteleuropäischen Zentralraumes ein.

Seit dem 11. Jahrhundert ist die bewegte Geschichte des Besitzes der Herrschaft Petronell dokumentiert. Als Teil eines größeren Besitzes der Agnes von Poitou, Witwe Kaiser Heinrichs III., wurde die Herrschaft Petronell als Lehen an das Geschlecht der Vohburger übergeben. Auf diese Kaiserin Agnes geht wahrscheinlich das Patrozinium der Pfarrkirche von Petronell zurück, die der Hl. Petronilla geweiht ist und von der das Schloß seinen Namen ableiten dürfte. von den Vohburgern ging Petronell dann auf Hugo von Liechtensetein über. Nach dem Aussterben der Petroneller Linie der Liechtensteiner gelangten die Herren von Kranichberg, dann der St. Georgs-Ritterorden, später unter anderen die Familie Unverzagt und schließlich durch Heirat die Grafen Traun in den Besitz von Petronell.

Nicht weniger wechselvoll als die Geschichte des Besitzes ist auch die Baugeschichte des Schlosses, die maßgeblich durch seine exponierte Lage im Osten Wiens und dadurch bedingte wiederholte kriegerische Zerstörung und Wiederherstellungen charakterisiert ist.

Die ersten maßgeblichen Bauarbeiten, durch die die schon einige Jahrhunderte zuvor gegründete Burg in ein Schloß umgewandelt wurde, sind mit dem Beginn des 16. Jahrhunderts zu datieren. Maßgebliche Arbeiten wurden seit Anfang des 17. Jahrhunderts ausgeführt. Im Jahr 1619 wurde das Schloß durch kriegerische Ereignisse zerstört. Die darauffolgenden Wiederherstellungs- und Ausbauarbeiten begannen um 1620, wobei auch einige ältere Bauteile abgebrochen wurden.

Als das Schloß im Jahr 1637 durch Eheschließung mit der Erbin an den Grafen Ernst III. Traun gelangte, hatte es schließlich einen Besitzer, der sich für einen repräsentativen Ausbau des Schlosses entschied. 1660 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Er beauftragte mit der Bauführung und künstlerischen Ausgestaltung eine ganze Reihe von Handwerkern, insbesondere aber auch einige Persönlichkeiten, die zu den namhaftesten Künstlern, Baumeistern und Architekten ihrer Zeit zählten. Mit der Bauführung wurde Dominiko Carlone beauftragt, der gemeinsam mit seinem Bruder Carl Martin um diese Zeit auch die Bauführung des Leopoldinischen Traktes der Wiener Hofburg innehatte. Daneben ist auch Carlo Canevale als Baumeister nachgewiesen. Die Steinteile lieferten Giorgio und Ambrosio Regondi. Als Stukkateure führten Donato Rueber, Johann Castello und Johann Piazoll umfangreiche Arbeiten aus.

Mit dem Jahr 1666 setzt die Tätigkeit des aus Oberitalien stammenden Malers Carpoforo Tencalla in Petronell ein der einer der am meisten geschätzten Freskanten seiner Zeit war. Seine bedeutendste Arbeit war die Ausgestaltung des Festsaales, nach der er auch die Wandmalereien in der Sala terrena und in den angrenzenden Nebenräumen schuf. In den siebziger Jahren stattete Tencalla die Galerie im Südfl ügel des Schlosses, weiters die alte "Tafelstube", die Schloßkapelle und einige weitere Räumlichkeiten mit Fresken aus. Schließlich gestaltete er auch noch die beiden Altarbilder in der Schloßkapelle.

1667 war der Westtrakt samt dem Turm an der Hofseite, der den über eine mächtige Freitreppe erreichbaren Eingang in den Festsaal in besonderer Weise hervorhebt, im Rohbau fertig gestellt, Tencalla vollendete die Fresken des Festsaales 1669. Im gleichen Jahr wurde die gemauerte Brücke über den Wassergraben im Osten durch Carlo Canevale errichtet. In die siebziger Jahre fällt die Errichtung des Nordflügels.

In diesen Jahren wurde auch die unmittelbare Umgebung des Schlosses entscheidend verändert. Wälle und Mauern um das Schloß wurden abgetragen und in seinem westlichen Bereich ein Garten angelegt. Die bis dahin bestandenen Wassergräben dürften damals zugeschüttet worden sein. Die Umgebung des Schlosses wurde als Rahmung der Architektur und wichtiger Bereich herrschaftlichen Lebens gestaltet. Park und Garten traten nun in neuer Weise in Beziehung zur Architektur und wurden gemeinsam mit dieser als Einheit aufgefasst. Um die Mitte der siebziger Jahre des 17. Jahrhunderts war der Umbau des Schlosses vollendet.

Mit allen diesen Maßnahmen war aus der mittelalterlichen Burg ein barockes Schloß geworden. Wie aus zeitgenössischen Darstellungen bekannt ist. besaßen die vier Ecktürme ursprünglich Zwiebelhauben, an deren Stelle später die heute noch vorhandenen Zeltdächer traten. Im unmittelbar folgenden Katastrophenjahr 1683 ging das Schloß, von den Türken in Brand gesteckt, innerhalb weniger Stunden in Flammen auf.

Ab dem Jahr 1690 bemühte sich Otto Ehrenreich I. von Abensperg-Traun, Landmarschall des Landes Unter der Enns, um die Wiederherstellung des Schlosses. Die teilweise zerstörten Fresken wurden von Johann Bernhardt von Weillern restauriert bzw. ergänzt. Zu Anfang des 18. Jahrhunderts war aus der von den Türken zurückgelassenen Ruinenstätten wiederum ein prächtig ausgestalteter Herrensitz geworden. Seit diesen Wiederherstellungsarbeiten zu Ende des 17. Jahrhundert bis heute sind am Schloß nur wenige Veränderungen von Bedeutung vorgenommen worden.

Besonders sehenswert sind auch heute noch die Schloßkapelle, der Festsaal und der Innenhof mit den Portraits römischer Kaiser. Im Jahr 1997 übernahm Architekt Dipl. Ing. Walter Hildebrand das Schloß von der Familie Traun.

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