Theater/Israel/Österreich/Vorschau Paulus Mankers "Alma" ab 3. Oktober in Jerusalem Utl.: Adaptierte Fassung im ehemaligen britischen Zentralgefängnis Wien (APA) - Zu ihrem 130. Geburtstag erhält Alma Mahler ein besonderes Geschenk: Eine weitere Station ihres turbulenten Lebens (1879-1964) findet Eingang in die Theaterliteratur. 13 Jahre nach der Uraufführung und zahlreichen Stationen rund um die Welt ist Joshua Sobols von Paulus Manker pompös inszeniertes Polydrama "Alma. A Show Biz ans Ende" in Israel angelangt. Am 3. Oktober feiert die mit neuen Szenen angereicherte, in Englisch, Hebräisch und Jiddisch gespielte Fassung im ehemaligen britischen Zentralgefängnis im Zentrum von Jerusalem Premiere. Ursprünglich hätte die Produktion anlässlich des 60. Jahrestags der Staatsgründung Israels im Vorjahr gezeigt werden sollen, nach einem Attentat auf eine jüdische Talmudschule im März 2008 hatte Manker sich jedoch für eine Verschiebung entschlossen. Im Mittelpunkt der jüngsten Adaptierung stehen jene beiden Reisen von Alma Mahler und Franz Werfel, die sie 1925 und 1930 nach Palästina führten. Bereits die unterschiedlichen Arten jüdischer Immigranten auf dem Schiff - moderne, junge Zionisten genauso wie osteuropäische Juden in Kaftan und Schtreimel - machten tiefen Eindruck auf das Paar, wie es in einem Pressetext heißt. Werfel habe auf diesen Reisen Erfahrungen gemacht, die in Folge zum zentralen Aspekt seiner künstlerischen Arbeit werden sollten. Die Erlebnisse in Palästina ließen den Schriftsteller aber auch seine eigenen jüdischen Wurzeln wieder entdecken und überdenken. Zuletzt war die 1996 im Rahmen der Wiener Festwochen uraufgeführte Produktion nach Stationen im Jugendstil-Kurhaus am Semmering (in unmittelbarer Nachbarschaft von Almas legendärem Domizil in Breitenstein) und Berlin (wo sie mit Walter Gropius gelebt hat) im ehemaligen Post- und Telegrafenamt in Wien zu sehen. Dort habe Alma Mahler 1909 "nachweislich ein Telegramm aufgegeben", wie Pauls Manker anlässlich der Premiere gescherzt hatte. Auch in Hollywood, wo Alma zwölf Jahre lang in der Emigration gelebt hat, machte "Alma" 2004 Station, Lissabon - der Ausgangspunkt für die Flucht in die USA - war 2003 Schauplatz, "Alma a Venezia" nannte Manker das Gastspiel in Italien im Jahr davor. (S E R V I C E - "Alma in Jerusalem". Premiere: 3. Oktober, ehemaliges britisches Zentralgefängnis, Jerusalem. Weitere Aufführungen finden am 4./5., 7./8., 10., 13.-15., 17.-19., 21./22., 24.-26., 28./29., 31. Oktober statt. Tickets via tickets@alma-mahler.com oder unter www.alma-mahler.com) (Schluss) har/cm APA0130 2009-09-03/10:04 031004 Sep 09 > zurück |