Anna Mahler ist eine faszinierende Gestalt der Kulturgeschichte.
Die auch musikalisch Begabte entschied sich ganz bewusst für
eine Laufbahn als bildende Künstlerin. Fritz Wotruba
begleitete sie als wichtiger Ratgeber auf ihrem Weg zur Bildhauerei,
die eine der wenigen Konstanten in ihrem Leben sein sollte.
Obwohl weit gehend außerhalb des Kunstbetriebs entstanden,
hat ihr Werk einen sicheren Platz in der Geschichte der Skulptur
des 20. Jahrhunderts.
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links: Anna Mahler in Sizilien (1925)
Mitte: Anna Mahler in Venedig (1920er Jahre)
rechts: Anna Mahler in Santa Margherita vor dem Hotel Imperial (1920er Jahre) |
Nach dem "Anschluss" im März 1938 musste Anna
Mahler Österreich verlassen. Nicht nur ihre Biografie,
zu der Lebenspartner wie der Komponist Ernst Krenek und der
Verleger Paul Zsolnay gehörten, auch ihr bildhauerisches
Werk mit den Porträtbüsten bekannter KünstlerInnen
wie Arnold Schönberg, Alban Berg, Bruno Walter oder Julie
Andrews zeigen ihre starke Vernetzung in der künstlerischen
Szene ihrer Zeit. Der Freund und Verehrer Elias Canetti etwa
hat ihr in seiner Autobiografie "Das Augenspiel"
ein eindrucksvolles literarisches Denkmal gesetzt, Robert
Neumann porträtierte sie in seinem Exilroman "The
Inquest".
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Anna Mahler (1930er Jahre) |
Anna Mahler (1930er Jahre) |
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Eine Ausstellung zu Anna Mahlers 100. Geburtstag 2004 im
Literaturhaus Wien entstand auf der Grundlage langjähriger
internationaler Recherchen der Kunsthistorikerin und Journalistin
Barbara Weidle. Sie beleuchtet einzelne Aspekte dieses reichen
Lebens, das von Wien über das Londoner Exil nach Los
Angeles und Spoleto nahe Rom führte. Neben ausgewählten
Porträtköpfen und Kleinplastiken aus österreichischen
Museen und Privatsammlungen dokumentieren Fotografien, Skizzen,
Widmungsexemplare, Handschriften und Lebensdokumente - vieles
davon bisher unbekannt - Anna Mahlers Leben und Werk.
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Alma und Anna Mahler in der Villa auf der Hohen Warte (1933) |
Alma und Anna Mahler (1961) |
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Die Publikation "Anna Mahler. Ich bin in mir selbst
zu Hause", hrsg. von Barbara Weidle und Ursula Seeber,
erschien im Weidle Verlag.
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